Die Stalltür besteht aus zwei Holzrähmchen. Auf den einen Rahmen wird Draht genagelt und darauf wird das zweite Holzrähmchen befestigt. So liegt der Draht geschützt zwischen den beiden Rahmen und die Meerschweinchen können sich nicht an evtl. überstehenden Drahtecken verletzen. Für die Winterzeit bzw. evtl. Frostnächte im Frühjahr und Herbst empfiehlt sich eine Halterung vor dem Draht an der eine Plexiglasscheibe befestigt werden kann. Die Stallöffnung, durch die die Meerschweinchen in den Auslauf gelangen können, kann in kalten Nächten mit einem dünnen Stofftuch zugehängt werden. So können die Meerschweinchen trotzdem noch ins Freie gelangen, aber die Kälte wird durch das Tuch abgehalten.

Der Auslauf selbst auf dem Foto hat die Maße 4 x 4 m und ist 2 m hoch. Diese Höhe ist recht günstig, da man selbst im Auslauf stehen kann und nicht bei jeder Fütterung oder beim Saubermachen auf den Knien durch den Auslauf kriechen muß. Niedrigere Ausläufe sind eigentlich nur angebracht, wenn das Schutzhäuschen außerhalb des Geheges steht und man nicht ständig den Auslauf betreten muß. Oben ist der Auslauf mit einem Netz zugedeckt, damit Katzen oder Raubvögel den Meerschweinchen nicht gefährlich werden können.

Bei der Winterhaltung im Freien ist das größte Problem nicht die Kälte, sondern die Feuchtigkeit, die sich immer im Stall bildet. Besonders nachts sammelt sich das Kondenswasser an den Wänden und läuft daran herunter. Da man in solchen Ställen keine Möglichkeit zum Heizen hat, muß man daher öfter einmal Lüften und darf den Stall nicht an allen Seiten völlig isolieren und zuhängen. Die Plexiglasscheibe vor dem Draht darf daher nicht die Tür völlig zudecken, sondern es muß ein Spalt bleiben, durch den die Luft zirkulieren kann. Denn nicht die Kälte macht den Meerschweinchen im Winter schwer zu schaffen, sondern die überhöhte Luftfeuchtigkeit begünstigt Erkältungen und Krankheiten. Gegen die Kälte schützt man die Tiere am besten mit einer dicken Lage Stroh oder Heu, in das die Meerschweinchen sich verkriechen können. Außerdem wärmen sie sich meist untereinander, in dem das Rudel sich ganz eng aneinanderschmiegt und so die kalten Winternächte gut übersteht.